Taiyuan Botanischer Garten

Im Jinyuan Viertel von Taiyuan im Norden Chinas ist ein neuer botanischer Garten entstanden. Der Entwurf integriert eine künstliche Landschaft von Bergen und Hügeln, Vegetation, Wasserspielen und Gebäuden. Realisiert wurden Gewächshäuser als Glaskuppeln, ein Bonsai-Museum, ein Forschungs- und Besucherzentrum und ein Restaurant.

Das gesamte Strukturkonzept für diesen Komplex bezieht sich auf die traditionellen chinesischen Holzdachkonstruktionen und interpretiert die konstruktive und geometrische Logik neu, um die Belastungsaspekte mit der gewünschten Ästhetik zu kombinieren.

Das Schalentragwerk der Kuppeln der Gewächshäuser besteht aus zweischichtigen Holzträgern in Längsrichtung und einschichtigen Holzträgern in Querrichtung, die über vorgespannte Kabel ausgesteift werden.

Das Restaurant, das Besucherzentrum sowie die Verbindungsgebäude der Gewächshäuser bestehen aus einer Reihe von Brettschichtholzträgern auf Stahlbetonstützen. Die Anzahl der Schichten hängt von der Last und der Spannweite des Dachs und beträgt zwischen zwei und acht.

Die Gestaltung der Fassade der Kuppeln ermöglicht wichtige solare Gewinne auf der südlichen Hälfte der Kuppel, während der Wärmeverlust auf der nördlichen Hälfte begrenzt wird. Das Fassadensystem besteht aus einer Holz- oder Aluminium-Unterkonstruktion, doppelt verglasten Fassadenelementen und opaken isolierten Sandwichplatten. Das Restaurant, das Eingangs- und Besucherzentrum sowie die Verbindungsgebäude der drei Kuppeln verwenden alle ein Fassadensystem mit großen doppelt verglasten Platten und Glaslamellen, die ein Höchstmaß an Transparenz ermöglichen.