© Dominique Perrault Architecture

School of Finance and Management (II)

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City, Country Frankfurt, Germany
Client Frankfurt School of Finance
Architect Dominique Perrault Architecture
Services Structural Engineering
Competition 2013, 2. Preis

Die Frankfurt School of Finance and Management soll im Norden Frankfurts auf dem Bauplatz der ehemaligen Finanzdirektion einen neuen Standort bekommen.

Der vorliegende Tragwerksentwurf ist das Ergebnis einer zweiten Planungsphase, bei der der Wettbewerbsentwurf überarbeitet und optimiert wurde. Der Neubau setzt sich aus einem langen rechteckigen Baukörper von 170m x 16m und dem existierenden Eingangsbau zusammen. Das Gebäude ist zweigeschossig unterkellert – die Untergeschosse beinhalten mehrere Auditorien, Technikbereiche sowie Parkmöglichkeiten. Architektonische Besonderheit im zentralen Bereich des Gebäudes sind die „gestapelten“, und auskragenden Boxen, die u.a. die Bibliothek und ein Restaurant beherbergen. Südseitig entsteht dadurch über die gesamte Gebäudehöhe ein Luftraum, der durch die Fassade abgeschlossen wird.

Die Regelbereiche des Rohbaus sind in konventioneller Stahlbetonbauweise geplant. Die Decken sind über zwei durchgehende, innere Stützenreihen sowie Stützenreihen im Fassadenbereich und die Kerne aufgelagert. Es handelt sich dabei um Sichtbetondecken, die zur Bauteilaktivierung herangezogen werden und somit als thermische Speichermasse fungieren.

Auffällig sind auskragenden Boxen im zentralen Bereich des Gebäudes. Diese sind in ihrer Anordnung so konzipiert, dass deren auskragenden Außenwände stets in einer Flucht mit den Wänden der drei in diesem Bereich verfügbaren Kerne liegen. Die Boxenwände sind als mindestens geschosshohe Stahlfachwerke vorgesehen, zusätzlich ist ein inneres Stützensystem geplant, sodass für jede Decke der Boxen ein regelmäßiges Raster im Grundriss von ~9,00m entsteht.

Der Luftraum auf der Südseite hinter den Boxen wird von einer weit spannenden gebäudehohen Fassade abgeschlossen. Die Pfosten-Riegel Konstruktion der Fassade steht vor einem Stahltragwerk. Alle zwei Geschossen ist ein Riegel, der als Dreifeldträger ausgebildet wird. In den Drittelspunkten wird dieses System horizontal an die dahinter vorhandenen Boxen über Pendelstäbe angebunden.