Römervilla Blankenheim

Die Teil-Rekonstruktion eines der größten römischen Landgüter in NRW fügt sich in das kulturtouristische Projekt „Erlebnisraum Römerstraße” ein. Der Entwurf des Wettbewerbsteams macht die originalen Befunde eines vormals besonders imposanten Landgutes mit seiner räumlichen Ausdehnung, Dimension und Anordnung wieder erlebbar. Eingebunden in die Neugestaltung des Gesamtgeländes wurde der Portikus des historischen Hauptgebäudes als schlichte aber präzise Konstruktion in seinen ursprünglichen Abmessungen am historischen Ort errichtet. Die erhaltenen Grabungen wurden stellenweise durch betretbare Fensterflächen offen gelegt. Weitere - nicht freigelegte - Wände des Haupt- und der Nebengebäude werden in ihren Umrissen durch Bleche abgebildet, welche in einer Kiesebene liegen.

Die transparente Konstruktion wurde aus vorgefertigten rostfarbenen Stahlblechlamellen (CORTEN) montiert, ehemalige Fenster- und Türöffnungen in der Rückwand sind als Vertiefung in den Stahlprofilen reliefartig erkennbar. Als Witterungsschutz wurden auf dem Dach Glasplatten verlegt.

Die Glaselemente über den freigelegten Ausgrabungen bestehen aus dreischichtigem Verbundsicherheitsglas und liegen auf einem Trägerrost aus dem Baustahl auf, der auch in den anderen Bauteilen verwendet wurde. Der Rost lagert auf frostsicheren Stahlbetonwänden.