City, Country | Vienna, Austria | |
Year | 2009–2019 | |
Client | SIGNA | |
Architect | NMPB Architekten, RPBW Renzo Piano Building Workshop | |
Services | Structural Engineering Façade Engineering |
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Facts | GFA: 64,000 m² | Height: approx. 65 m | Flats: 342 | Rooms (Hotel): 303 |
Im Zuge des Neubaus des Wiener Hauptbahnhofs wurden durch die Zusammenlegung des Süd- und Ostbahnhofs große ehemalige Verkehrsflächen frei. Auf einer dieser Flächen ist ein Gebäudekomplex mit drei Wohn- und zwei Hoteltürmen entstanden. Hauptmerkmal der Türme sind ihre schlanken 'Pilotistützen', auf denen sie über einer hügeligen Gartenlandschaft zu schweben scheinen. Die modellierte Form der Gartenlandschaft wird durch Gemeinschaftsgeschosse gebildet, die sich unter der Grünfläche über das gesamte Grundstück erstrecken. Erst ab dem vierten Obergeschoss beginnen die bis zu 65 Meter hohen Türme mit 16 bis 19 Geschossen.
Die Gebäude sind in Stahlbetonbauweise ausgeführt: Die Vertikallasten aus den punktgestützte Stahlbetonflachdecken werden über Stützen und Kerne nach unten geleitet. Über die Kerne werden sämtliche Horizontallasten aus Wind oder Erdbeben in das Fundament eingeleitet. Die Pilotistützen in den Gartengeschossen, die ausschließlich Vertikallasten aufnehmen, sind bis zu 19 Meter lang und als hoch bewehrte Schleuderbetonstützen ausgeführt.
Die Gründung besteht aus über 660 Bohrpfählen und einer Bodenplatte, die unter den Kernen bis zu 1,6 Meter dick ist. Im Ballsaal des Hotels wurden vorgespannte Stahlbetonträger mit einer Spannweite von 24 Metern eingesetzt. Im Gegensatz zu den Wohntürmen sind die beiden Hoteltürme durch fünf zwei- und dreigeschossige Stahlbrücken verbunden, die versetzt zueinander angeordnet sind.