City, Country | Heidelberg, Germany | |
Year | 2011–2015 | |
Client | Evangelische Kirchengemeinde | |
Architect | netzwerkarchitekten | |
Services | Structural Engineering | |
Facts | GFA: 470 m² |
Der Neubau für das Gemeindehaus ist im nordwestlichen Grundstücksbereich in unmittelbarer Nähe zur Kirche entstanden und bildet damit die neue Raumkante zum Kirchenvorplatz aus. Das Gebäude ist als eine nach Süden zum Platz hin öffnende Raumstruktur entwickelt und definiert über eine eingerückte Funktionsbox, den sog. 'Wandelgang', an der nördlichen Straßenseite den Hauptzugang in das Gemeindezentrum.
In Analogie zur raumbestimmenden hölzernen Kirchendecke wurde der Neubau als schwebende, sich räumlich dem Kirchenvorplatz und der Gemeinde öffnende Tragstruktur entwickelt. Zentrales raumbildendes Element ist das Deckentragwerk aus Brettschichtholzträgern, die im Bereich der Saal- und Gruppenräume dynamisch schwungvoll überlagern. Nach Süden bilden die über zwei Felder durchlaufende Brettschichtholzträger einen Kragarm, der einen Dachüberstand für einen großzügigen Außenbereich bildet.
Der vertikale Lastabtrag von Lasten aus Eigengewicht, Ausbau, Wind und Schnee erfolgt über gelenkig angeschlossene Pendelstützen, die ebenfalls aus Holz sind. Die Lasten aus den Pendelstützen werden über rostfrei gegründete Streifenfundamente in den Boden abgetragen. Diese dienen gleichzeitig als Frostschürze.
Für die Kreuzungspunkte der gekrümmten Träger wurden besondere Anschlussdetails - auch als Variantenvorschläge - entworfen.