City, Country | ||
Year | 2011–2013 | |
Architect | schneider+schumacher | |
Services | Structural Engineering | |
Facts | Height of the pillar: 2.9 m | Roofing surface: 4.8 m² | In collaboration with: schneider+schumacher and DUCON, Frankfurt |
Der Parapluie wurde in Zusammenarbeit mit den Architekten von schneider + schumacher und der ausführenden Firma Ducon als Prototyp entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Sichtbetonschale, die für eine Serienproduktion von Haltestellendächern entwickelt wurde, bei der die gefräste Schalung mehrfach verwendet werden kann. Die Konzeption des Parapluie basiert auf der Idee, aus nur zwei Betonteilen - Stütze und Schirm - eine extrem leicht wirkende Überdachung herzustellen. Der frei geformte Schirm misst 1,70 x 2,85 m, unter dem bis zu 10 Personen Schutz finden können. Die Leichtigkeit entsteht durch den max. 24 mm dicken Rand des Fertigteils. Die schräge, konisch geformte Stütze trägt auf 2,90 m Höhe den Schirm an einem Punkt außerhalb der Schalenmitte. Der Holm gewährleistet neben seiner Funktion als Biegestütze zusätzlich im Inneren den Wasserablauf.
Die Materialität besteht aus einem mikrobewehrten Hochleistungsbeton mit einer Armierung aus Edelstahl, die gleichmäßig über den Querschnitt bis an Randfasern verteilt ist. Ziel war, eine Schale zu fertigen, die so schlank und so leicht wie irgend möglich ist. Durch einen parametrischen Formfindungsprozess wurde ein System entwickelt, dessen Lastabtrag analog eines gefalteten Papierblatts fast ausschließlich über eine Membrantragwirkung stattfindet. Das Ergebnis ist eine Freiformschale ohne Stahleinbauteile mit einer Plattendicke an den Rändern von weniger als 24mm.