Neubau Luzhniki Stadion (Studie)

Für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland sollte das bestehende Olympiastadion Luzhniki bis auf die historische Außenfassade abgebrochen werden. Innerhalb der durch die Bestandsfassade vorgegebenen Grenzen wurde ein neuer Stadionbau konzipiert. Der Entwurf des Büros RKW Rhode Kellermann Wawrowsky ermöglicht zusätzlich die Austragung von Leichtathletik-Wettkämpfen im Rahmen Olympischer Spiele. Aus diesen Anforderungen ergibt sich eine besondere Stadiongeometrie mit einem wellenförmigen Tribünenabschluss.

Das filigrane Dachtragwerk ist nach dem Speichenradsystem konzipiert. Dabei wird das klassische System in seiner Geometrie so modifiziert, dass der äußere Druckring der wellenförmigen Tribünenform folgt. Hauptelemente des geschwungenen Speichenrads sind der liegende Fachwerk-Druckring als Felge, die Radialseile als Speichen und die beiden inneren Zugringe als Narbe des Rades.

Der Tribünenbau selbst ist als konventioneller Massivbau konstruiert, der neben dem vertikalen Lastabtrag für Nutz- und Dachlasten Aussteifungsfunktionen aus Windbeanspruchung übernimmt. Die Fertigteilkonstruktion des Ober- und Unterranges wird durch Sägezahnträger bzw. Tribünenstufen eingedeckt.