City, Country | Paris, France | |
Year | 2006–2014 | |
Client | City of Paris, France | |
Architect | Studio Milou | |
Services | Structural Engineering | |
Facts | GFA: 9,136 m² | NFA: 9,045 m² | Certificate: HQE | Competition: First prize | |
Awards | Prix spécial du jury du magazine Acier n°11 - 12/2015, Prix spécial du jury du magazine Acier n°11 - 12/2015 | Premier prix des Trophées Bois Île-de-France 2014 dans la catégorie aménagement intérieur., Premier prix des Trophées Bois Île-de-France 2014 |
Die 1865 erbaute Markthalle ist ein außergewöhnliches Beispiel für die industrielle Glas-Eisen-Architektur des 19. Jahrhunderts. Bei dem 60 x 65 m großen Gebäude handelt es sich um eine dreischiffige in Gusseisen konstruierte Halle mit zwei breiten, von Polonceau-Bindern getragenen Seitenschiffen und einem schmaleren, von Bogen überspannten Mittelschiff. Nachdem die Anlage bereits zu zwei Dritteln abgerissen und durch An- und Einbauten beeinträchtigt war, erzwangen Bürgerinitiativen 2004 die Sanierung und Umnutzung der heruntergekommenen Marktanlage zu einem öffentlichen Stadtteilzentrum.
Das Projekt setzt sich aus zwei Untergeschossen, einer Multifunktionshalle und drei Büroetagen zusammen. In den Untergeschossen sind Sporteinrichtungen, Studios und Technikräume untergebracht. Die Haupthalle wurden neu gestaltet und das verzinkte Dach erneuert, um sowohl die technischen als auch die akustischen Normen erfüllen zu können. Neben der energetischen und statischen Ertüchtigung waren auch archäologische Aspekte zu beachten: Grabungen an einer früheren Bauwerksschicht, dem alten Templerkloster, mussten ermöglicht und in die Planung mit einbezogen werden. So ergab sich ein komplexer Bauablauf aus Demontage, späteren Einbauten, Bestandssicherung, archäologischer Grabung, schrittweiser Ertüchtigung sowie zum Teil auch Austausch der historischen Konstruktion, Wiederherstellung der Gebäudehülle und Innenausbau.