City, Country | Murau, Austria |
Year | 2018–2020 |
Client | Holzwelt Murau |
Architect | Institute of Architecture and Media, TU Graz |
Services | Structural Engineering |
Der Entwurf von neun Holzinfoständen in der österreichischen Alpenregion Murau verwendet eine neuartige Art von verdrehten, schlanken Holzlamellen, um eine konstruktive Stabilität zu erzeugen. Der Entwurf wurde gemeinsam mit den Studierenden des Instituts für Architektur und Medien der TU Graz entwickelt. Der Informationsstand besteht aus gedrehten Lamellen, die zwischen zwei Brettsperrholzplatten gespannt sind. Um eine modulare Nutzung an verschiedenen Plätzen der Region zu ermöglichen, wurden drei Typologien festgelegt. Sie bestehen alle aus Betonsockeln für die Bodenplatte, einer Reihe von wandartigen gedrehten Lamellenelementen, mehreren vertikalen Paneelen für die Anzeige der Informationen und einem auskragenden Dachpaneel.
Das innovative Konstruktionsprinzip, das allen Gestaltungsvarianten zugrunde liegt, beruht auf der Verwendung der gedrehten Holzlamellen als Tragwerkselemente für die vertikale Lastaufnahme. Die verdrehte Anordnung führt zu einer Reduzierung der Stabknicklänge um bis zu 30%. Zusätzliche vertikale LVL-Platten, die vor allem zur Aufnahme von Informationstafeln verwendet werden, tragen zur gesamten vertikalen und horizontalen Tragfähigkeit der Konstruktion bei. Kundenspezifische parametrische Skripte waren nötig, um die Geometrie der Struktur in FE-Analysemodelle sowie in die Daten zu übersetzen, die im weiteren Verlauf für die CNC-Fräse im Herstellungsprozess notwendig waren.