Illsteg

Die örtlichen Gegebenheiten und Bestimmungen führten beim Entwurf des Illstegs zu einer als räumliches Fachwerk aufgelösten Balkenbrücke. Sie schwebt an den Auflagerpunkten aufgebockt über dem Boden und drückt damit die Leichtigkeit und Eleganz einer Fußgänger- und Fahrradbrücke aus. Stadtseits verbinden drei rampenartig schräggestellte Betonplatten den Platz mit der Brücke, sie fächern sich zu Stufen auf und bilden einen dreiseitig zugänglichen Brückenkopf.

Als Tragsystem wurde ein räumliches Fachwerk mit Dreiecksquerschnitt aus Stahl gewählt. Der Obergurt ist als orthotrope Platte ausgebildet und dient gleichzeitig als Gehweg.

Die Platte besteht aus zwei Blechlagen mit dazwischenliegendem Aussteifungsrost aus Rechteckhohlprofilen. Die Doppelfunktion der Platte und die Reduzierung auf die minimale statisch erforderliche Plattendicke lässt das Bauwerk filigran erscheinen und ergibt eine optimale Ausnutzung des Materials.

Dieses Projekt wurde in einer Arbeitsgemeinschaft des Architekten mit Bollinger+Grohmann gemeinsam realisiert.