Haus am Weinberg

Mit dem "Haus am Weinberg" entwarf UNStudio ein neues Wohnhaus im süddeutschen Raum. Dem bauherrenseitigen Wunsch nach einer skulpturalen Architektur entspricht UNStudio dabei mit einem freigeformten Entwurfskonzept, dessen fließende Formen sich aus einem im Gebäudezentrum angelegten spiralförmigen Innentwist entwickeln. Im Dialog mit den Architekten entwickelte B+G die Geometrie dahingehend weiter, dass sich ein einfach herstellbares Betontragwerk ergab, welches das architektonische Konzept in wirtschaftlicher Weise konsequent umsetzt.

Das gesamte einseitig erddruckbelastete Tragwerk ruht dabei auf lediglich drei durchgehenden Stahlbetonbauteilen (Aufzug + 2 Stützen), was eine Berechnung am verformten Tragwerk (Theorie II.Ordnung) erforderte. Alle übrigen Stahlbetonbauteile laufen nicht grundfest durch die drei Wohngeschosse und werden abgefangen. Zur Realisierung der weit auskragenden Obergeschosse wurden „Fahnen-“ und geneigte Wandscheiben angeordnet, deren hohe Abtriebskräfte in einer räumlichen Aussteifungsberechnung zu beachten waren. Neben dem Rohbau oblag B+G auch die Planung der großzügig öffenbaren, filigranen, über sechs Meter hohen Nord-West-Fassade in Stahl-Glas-Bauweise.