Frankfurt Pavilion

Für die Frankfurter Buchmesse wurde 2018 mit dem Frankfurt Pavilion ein ikonischer Bau für Veranstaltungen geplant, der ohne größeren Aufwand zwischengelagert und alljährlich wieder aufgebaut werden kann.

Die Aufgabe an Architektur und Tragwerk bestand in der Entwicklung einer Geometrie, die ein besonderes Raumgefühl entstehen lässt. Die temporäre Konstruktion sollte stabil und materialsparend sein, auch die Herstellungskosten mussten im Blick behalten werden.

Entstanden sind drei ineinandergeschobene muschelförmige Rippenkonstruktionen aus Holz, die von einer Membran umspannt werden. Im Inneren überrascht das Gebilde mit seiner lichten Konstruktion, die nicht nur den Raum aufspannt, sondern gleichzeitig als ein überdimensionales Bücherregal genutzt werden kann.

Die raumbildende Konstruktion entstand in enger Zusammenarbeit mit Bollinger+Grohmann und wurde vom Team unter Berücksichtigung architektonischer, konstruktiver und statischer Kriterien mittels genetischer Algorithmen generiert und optimiert. Dies beschleunigte den Entwurfs- und Analyseprozess und erwies sich auch zur Ermittlung der endgültigen Produktionskosten als effiziente Methode. So ergab sich beispielsweise, dass durch die Optimierung des integrierten Rippen- und Membransystems die Abmessungen der Tragelemente deutlich geringer ausfielen als ursprünglich geplant.

Auf Grundlage dieser exakten Planung konnte der gesamte Frankfurt Pavilion aus ca. 75 m³ Funierschichtholz (Kerto-Q) und 1.000 m² fasergebundenem PVC als Membran realisiert werden.