City, Country | Oslo, Norway | |
Year | 2012–2019 | |
Client | City of Oslo, Norway | |
Architect | Atelier Oslo, Lund Hagem Arkitekter | |
Services | Structural Engineering Façade Engineering |
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Facts | GFA: 18,000 m² | Height: 61 m | In collaboration with: Multiconsult, BGKI | Glazed façade (triple-skin): 7,500 m² | Passive house | |
Awards | The Public Library of the Year award 2021 | Betongtavlen 2020, Winner |
Der Neubau der Deichman Bjørvika-Bibliothek ist ein weiterer Baustein in der Entwicklung des alten Hafen-Areals rund um die neue Oper. Das Haupttragwerk ist eine Ortbetonkonstruktion, die aus fünf Haupt-, drei Zwischen- und einem Untergeschoss besteht. Der Innenraum der Bibliothek wird durch drei Lichtschächte organisiert, die einen fließenden Übergang zum Außenraum schaffen und die verschiedenen Geschosse miteinander verbinden.
Charakteristisch für das Tragwerk ist die gefaltete Beton-Dachkonstruktion mit der darunter liegenden Rampe, die mit Zugstangen vom Dach abgehängt ist. Die Rampe erstreckt sich wie eine große Wendeltreppe vom 4. bis zum 5. Stockwerk und schwebt mit einer Auskragung von bis zu 18 Metern über dem Haupteingang der Bibliothek. Alle Ebenen von der 2. bis zur 5. Etage sind als zweiachsig gespannte Decken ausgeführt, um Spannweiten von bis zu 14 Metern zu ermöglichen. Die perforierten Decks reduzieren den Materialverbrauch und integrieren das Kühlwassersystem, das die thermische Masse aktiviert. Die neue Hauptbibliothek wurde gemäß den Anforderungen des Passivhausstandards konzipiert, wodurch das Ziel einer 50 %igen Senkung des Energieverbrauchs und einer entsprechenden 50 %igen Reduzierung der Treibhausgasemissionen erreicht wurde. Deichman Bjørvika ist eines der ersten Pilotprojekte für FutureBuilt.
Die Bibliothek verfügt über ein innovatives Fassadenkonzept, das zur Verwirklichung der Umweltziele des Projekts beiträgt. Die dreischichtige Fassade mit großen Spannweiten für Glas und Verkleidung besitzt eine Schicht auf der Außenseite für eine bessere Isolierung, ein dreischichtiges Isolierglas in der Mitte und ein Glas auf der Innenseite, um das Licht in das Gebäude zu leiten. Die vertikalen Fassadenstützen, bestehend aus feuerfestem glasfaserverstärktem Kunststoff mit Wärmedämmung und die Füllelemente aus Dreifachverglasung bilden zusammen mit den horizontalen Verbindungselementen den wesentlichen Teil der Fassadenentwicklung. Die Fassade ist so konzipiert, dass sie den hohen thermischen und klimatischen Anforderungen gerecht wird.