54 Avenue Montaigne

Die Sanierung des Hauses an der Avenue Montaigne stellt seine ursprüngliche Morphologie wieder her und betont die Tiefe des Gebäudes. Dieser Ansatz macht sich die Dimensionen der ehemaligen Glashalle zunutze. Beim Durchschreiten des Portikus eröffnet sich ein großzügiger und beeindruckender Blick auf die zweigeschossige Halle. Reflektierende Stacheln an der Fassade verflechten sich in einem eleganten Muster und schaffen eine subtil funkelnde Textur.

Beim Abriss der bestehenden Geschosse vom Unter- bis zum ersten Geschoss blieben nur die an die Nachbargrundstücke angrenzenden Wände erhalten, einschließlich der Stützen und Unterzüge. Die neuen Strukturen wurden in einer Stahlrahmenbauweise errichtet, wobei die Träger des neuen Erdgeschosses auch die vertikalen Tragelemente tragen. Die bestehenden Geschosse auf der zweiten und dritten Ebene wurden entfernt, um ein Zwischenfundament auf Stahlbeton zu schaffen. Das Dach wurde abgerissen und als Terrasse wieder aufgebaut.

Am auffälligsten ist die Verwandlung der straßen- und hofseitigen Fassade. Auf den ersten Blick sieht sie schlicht aus, doch je mehr man sich ihr nähert, desto pixeliger wird sie dank einer Beschichtung aus 35.000 weißen Keramikröhrchen, die jeweils 25 cm tief sind.

Diese durch ein mechanisches Klemmsystem senkrecht zur Fassade angebrachten Spikes wurden in einem Hybridverfahren hergestellt, bei dem die Aluminiumrohre innen thermisch beschichtet oder eloxiert und außen mit Keramik vergossen wurden.